"Tike"
ist Urdu und kann vieles heißen: Ja; ist schon recht; mir geht es gut; alles in
Ordnung. Je nachdem, wie man es ausspricht, ist die Bedeutung mehr oder weniger
bejahend, bestätigend, oder sogar verneinend. "Tike" steht auch für
den richtigen Weg.
Wir
haben uns da mal etwas ausgedacht. Was daraus wird? Tike! Es wird sich zeigen.
Jedenfalls ist es mehr als nur ein Plan; es wird bereits realisiert. Wir heißen
Manuel und Stefan und hatten die Idee, einen Winter gemeinsam auf einer
Berghütte zu verbringen. Zum Skitourengehen, eine Hütte bewirten, zum draußen
sein, irgendwie. Es war eine Spinnerei, entstanden auf einer Skitour,
verfeinert bei einer Flasche Rotwein.
Entstehung
Der
vergangene Sommer bestand aus arbeiten, planen, feiern, bergsteigen,
telefonieren, Treffen organisieren, Auto fahren und Konzepte erstellen. Wir
sind Studenten an der Hochschule in Rosenheim. "Holzer", wie man
sagt, also Teil der Fakultät Holztechnik und Bau. Manuel ist 26 und Stefan 27, der eine Zimmermann, der andere Schreiner,
angehende Ingenieure - Manuel in den Bereichen "Holzbau und
Ausbau" und Stefan im "Innenausbau",
beide im siebten Semester. Den Fuß vom Gas nehmen wollten wir - entschleunigen,
um Gas zu geben in anderer Richtung. Deswegen studieren wir ein Semester
länger, ohne dabei an die Hochschule zu gehen.
Projekt
Nur
Bergsteigen und ohne Projekt Aufeinanderhängen bringt schlechte Stimmung. Warum nicht also die Leidenschaft für
Bergsteigen und Natur mit der Leidenschaft für Arbeit und Handwerk verbinden? Die
Berghütten umsonst sanieren und diese dafür über den Winter bewohnen. Arbeiten
- Klettern - Arbeiten - Skitouren - Arbeiten - Nichts tun.
Kooperation
Hütten
gibt es viele! Aber die richtige war zuerst nicht zu finden. Nach gescheiterten
Versuchen über persönliche Kontakte, Zeitungsinserate, Anfragen beim Deutschen
Alpenverein, beim Bergbauernverband - die Liste ist endlos -, kommt die Idee,
die Bayrischen Staatsforsten zu kontaktieren. Das war unser Kontakt! Mehrere
Monate vergeblich fragen, erfolglos suchen und zunächst scheitern zahlen sich
aus.
Ohne
die Zusammenarbeit mit den Staatsforsten geht nichts! Die Forstbetriebe
unterstützen mit Material, Gerät, Wissen und Logistik. Wir einigen uns, über
den Zeitraum von Oktober 2014 bis März 2015 mehrere Berghütten zu sanieren und
zu erweitern. Schindeln, Bodenlegen, Trennwände setzen, Fenster einbauen, Möbel
herstellen, Holzunterstände errichten. Dämmen, graben, sägen, schrauben.
Träume festhalten
Im
Laufe der Planung entstehen viele Gedanken. Mit einem Filmteam aus München und
Würzburg entwickeln wir ein Konzept für eine Filmdokumentation. Die ersten
Drehtage sind bereits im Kasten. Das Sponsoring ist angelaufen. Entstehen soll
ein Film über die Kombination von Arbeit und Sport, den Wechsel der Jahreszeiten,
Improvisation und Freundschaft.
So
einfach ist unsere Idee. So klar wie das Leben auf dem Berg.
"Höhenmeter" erzählt von Fortschritt, Problemen und vom Wechsel der
Jahreszeiten. Geht nach draußen und träumt!
Also, auf auf!
Manuel und Stefan
Herbst 2014
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