Mittwoch, 7. Januar 2015

Entrümpeln



Die Kniebohshütte ist abgesehen von wenigen Aufenthalten seit ungefähr 20 Jahren ungenutzt. So sieht es dort auch aus: Verfaulter Fußboden, Spinnenweben, Schimmel, Mäusekot, zerfressene Matratzen und ein Ofen ohne Ofentür. Bevor man hier mit der eigentlichen Arbeit beginnen kann, muss entrümpelt werden.



Wir räumen die Hütte einmal komplett aus, verbrennen vermoderte Möbel und versuchen durch konsequentes Heizen wieder ein wenig Wärme in den Blockbau zu bringen. Um das alte Geschirr wieder verwenden zu können, sind wir mehrere Stunden am Schrubben und Spülen. Nachdem die alten Matratzen entstaubt sind, finden sie sich auf dem Hüttenboden wieder. Ein vorübergehender Schlafbereich, der hoffentlich bald ein wenig komfortabler gestaltet wird. Zum Einschlafen gibt es Geräusche von Mäusen und Wind.







Da nach wie vor nur wenig Schnee gefallen ist, nutzen wir die Zeit und beginnen im Außenbereich mit dem Zaunbau. Wir fällen Fichten, schleppen die Stämme aus dem Wald und entfernen die Rinde. Da der Untergrund zu steinig ist und die gefallenen Außentemperaturen ein Betonieren nicht mehr möglich machen, müssen wir das Setzen der Zaunpfähle vertagen. Mit dem Pickel ist kein vorankommen, vielleicht können wir einen Erdbohrer organisieren.


















Die Weihnachtsfeiertage bringen gute Neuigkeiten. Als wir kurz vor Silvester wieder aus dem Heimaturlaub anreisen, liegt vor der Hütte ein halber Meter Pulverschnee. 



Da wir geschickter Weise die Tourenski auf der Hütte gelassen hatten, müssen wir uns zunächst zu Fuß durch den verblasenen Schnee an die Kniebohs durchkämpfen. Es rentiert sich. Endlich kommen die Tourenski zum Einsatz und wir machen uns einen Eindruck von der verschneiten Umgebung. Nachdem es leider über den Jahreswechsel wieder wärmer wurde, hat sich der Schnee gesetzt. Eine Grundlage für Weiteres wäre jetzt zumindest vorhanden, aber ausreichend ist das auf keinen Fall. Täglich checken wir den Schneebericht und hoffen auf gute Nachrichten.





Über den Weihnachtsurlaub haben die Mäuse wieder zugeschlagen. Neuer Kot und zerfressene Lebensmittel belehren uns: Ab jetzt findet sich alles an Nahrungsmitteln in einer geschlossenen Kiste und die Hütte ist hier und dort mit Mausefallen bestückt. Schritt für Schritt kommen Verbesserungen. Der Schmied hat die Ofentür geliefert und nach kurzen Anpassungsarbeiten mit der Flex ist der Ofen wieder verschließbar. 



Eine Tatsache, die sich durch verbesserte Raumluft und größere Effektivität des Ofens bemerkbar macht. Strom gibt es auf der Kniebhohshütte nur mit Hilfe eines Notstromaggregats. Hierdurch können wir Maschinen einsetzen und ab und zu einen Akku aufladen. Licht kommt entweder aus einer Gasflasche in Kombination mit Glühstrümpfen oder auf dem klassischen Wege durch Kerzen oder Petroleumlampe. Die bedrückende Trennwand, die man Anfang der 80er Jahre quer durch die Hütte gezogen hat, gehört der Vergangenheit an. 




Durch ihr Entfernen haben wir den Raum auf seine Urgestalt zurückgebracht: Die Hütte besteht jetzt wieder aus lediglich einem Raum mit mehr Licht, Bewegungsfreiheit und Raumkomfort. Als nächstes geht es an den Boden. Die Materialbestellungen sind veranlasst und erreichen uns hoffentlich im Laufe der nächsten Tage.



Am Dreikönigstag nehmen wir uns frei und begeben uns auf die Suche nach Pulverschnee. Mit Bene und Karli finden wir diesen im Winkelkar des Zahmen Kaiser: Ein herrlicher Skitourentag bei schönem Wetter und zum Teil staubendem Schnee.



1 Kommentar:

  1. Hach ja, Schnee <3 Ich liebe den Winter, wenn er schön weiß ist. Ich hoffe, das wir noch in diesem Jahr mit viel Schnee überrascht werden, dann lohnt sich unser Winterurlaub :)
    Gruß, Yvonne

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