Wir beginnen mit den
Bodenarbeiten: Mit der Motorsäge schneiden wir an ausgewählten Stellen in den
alten Dielenboden. Somit öffnen wir den Boden und formatieren das Material auf
mundgerechte Maße. Wir wollen die noch nicht ganz zerfaulten Bretter ja noch
verwenden für Möbel und Ähnliches. Schritt für Schritt wird das Bodenniveau um
30 Zentimeter nach unten verlagert. Erst die intakten Bodenbretter
aussortieren, Nägel abflexen und aus dem Holz herausziehen.
Bei einer späteren
Bearbeitung in der Schreinerei freut sich jeder Werkstattbesitzer, wenn die Hobelmesser
wegen Altmetall zu brechen beginnen. Wir heben einige Mäusenester aus und
schleppen die Balken der Unterkonstruktion aus der Hütte. Allzu schwer sind
diese nicht mehr, völlig zerfault über die letzten Jahrzehnte bestehen sie
oftmals nur noch aus Porengerüst.
Trotzdem
natürlich ganz gutes Heizmaterial, das uns noch zwei Wochen Wärme bereitet. Zwei
Tage Erdreich herausgraben und mit dem Schubkarren aus der Hütte fahren, danach
füllen wir alles wieder mit Schotter, Baufolie und Konstruktionsriegeln.
Alles bekannte Arbeit, lief ja an der Röthelbachhütte ähnlich. Irgendwann kommt so ein Typ vorbei, der nicht ganz verstehen will, dass wir gerade lieber arbeiten als mit ihm über Gott und die Welt zu plauschen. Zum Feierabend legen wir einige Bodenbretter auf die Erde und positionieren dort zwei Bänke und ein paar Holzstöcke zum Sitzen, Kochen, Kartenspielen und Biertrinken.
Geschlafen wird auf der Baustelle, wie auf zwei
Eisschollen inmitten des Ozeans: Erst ein paar Bretter auf die Erde oder den
Schotter, dann die alten Lattenroste, Matratzen, Decken, Schlafsäcke. Perfekt
soweit, noch einmal vor die Hütte, um den nächtlichen Toilettengang zu
vermeiden, ein Glas Wein und auf in eine geruhsame Nacht bis zum nächsten Tag.
Nachdem nach einer Woche der neue Dielenboden in der Hütte liegt, tut es
richtig gut ein paar Schritte barfuß zu gehen und im Tal eine heiße Dusche zu
genießen!
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